Im Februar ist die Gartenarbeit wahrscheinlich das Letzte, an was Sie denken. Das Wetter wechselt noch unberechenbar zwischen kalt und nass, in Nordrhein-Westfalen muss man sich noch vom Karnevalskater erholen, und Sie haben gerade erst den Valentinstag hinter sich gebracht.
Es gibt aber einen einfachen Grund, sich nicht auf den Lorbeeren des letzten Jahres auszuruhen und den Hintern je nach Witterung schon so früh wie möglich in den Garten zu hieven: Auch wenn die sommerblühenden Sträucher ihrem Namen entsprechend, erst im Sommer anfangen zu blühen, möchten sie auch in den anderen Monaten gepflegt werden. Und wie bei einem neuen Haarschnitt, an den Sie sich erst einmal gewöhnen müssen, möchte sich auch der betreffende Strauch auf sein neues Styling einstellen.
Keine Gnade für altes oder krankes Geäst
Hier ist Präzision und Sauberkeit gefragt. Dazu benötigen Sie zunächst das notwendige Werkzeug. In diesem Fall, eine scharfe Heckenschere. Schneiden Sie so viel von abgestorbenem Geäst weg, bis sie auf frisches und gesundes Gewebe stoßen. Das kranke Geäst können Sie leicht an dem ungesunden Teint, der Brüchigkeit und dem schlaffen Abhängen erkennen. Quer gewachsene Äste und Blütenreste können Sie ebenfalls zum Teufel jagen.
Übertreiben Sie es allerdings nicht, ein kurzer Stummel mit etwa zwei Knospen sollten übrig bleiben. Nachdem Sie Ihr Werk verrichtet haben, versucht der Strauch das Ungleichgewicht zwischen Wurzel und Krone wieder ausgleichen. Die Triebe werden außerordentlich lang und stark, die Blüten blühen entsprechend kräftig. Diese entstehen aus den zurückgebliebenen Triebstummeln und den daraus resultierenden Blütentrieben.
Verschonen Sie die Hippie-Sträucher
Nicht jeder Strauch möchte jedoch einen Haarschnitt. Manche fühlen sich das ganze Jahr über mit einer vollen Matte wohl: So sind zum Beispiel die wertvolleren und immergrünen Arten quasi die Angeber in Ihrem Garten, die im ganzen Jahr eine volle und blühende Krone haben und denen ein Rückschnitt mehr schaden als helfen würde.
Konzentrieren Sie sich auf die folgenden Sträucher: Buschmalve, Ball- oder Strauch-Hortensie, Rispen-Hortensie, Säckelblume, Bartblume, Garten-Elbisch, Rispenhortensie.